Bernd Sikora studierte an der Ingenieurschule für Bauwesen Leipzig und nach einer fünfjährigen Tätigkeit als Architekt für Sport- und Messebau an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Nach dem Diplom (1970) für Angewandte Grafik ist er seit 1970 freiberuflich tätig. Er engagierte sich praktisch und publizistisch für eine qualifizierte Gestaltung in den Bereichen Grafik sowie öffentlicher, städtischer und landschaftlicher Bereiche. Erfolgreich war er damit nach 1990 als Architekt, Künstler und Buchautor.
Walter Gropius
Ein Spaziergang mit dem Bauhausdirektor
Im Jahr 2019 wurde das einhundertjährige Bestehen des BAUHAUSES gefeiert. Walter Gropius, der Gründer dieser Kunstschule, die als die bedeutendste im 20.
Jahrhundert gilt, wurde dabei in den Medien gefeiert, allerdings auch von einigen nachbetrachtenden Autorinnen und Autoren in seinem Rang als Architekt angezweifelt. Im „Bauhausjahr“ erhielt ich
den Auftrag interessierten Lesern mit Texten und Bilder Leben und Werk von Walter Gropius in einem Buch zu vermitteln.
"Ein literarisch fotografischer Rundgang. Gropius und das Bauhaus. … Viele der Menschen, die etwas Besonderes geleistet haben, definiert man über ihre Leistung, aber auch über die Orte
an denen sie länger weilten. … Das Buch macht es auf einfache und angenehme Wewise möglich, sich mit Walter Gropius und der Entwicklung des Bauhauses auseiananderzusetzen und das Weimar des
Gropius kennenzulernen." - (Rezensentin auf Lovely Books)
Industriearchitektur in Sachsen im Europäischen Kontext
Mit einem Beitrag von Helmuth Albrecht
Der Band „Industriearchitektur in Sachsen im Europäischen Kontext“ vermittelt einen Eindruck von der Entwicklung der Industriearchitektur vom 18. bis ins 21.
Jahrhundert, den es so bisher noch nicht gegeben hat. Autor Bernd Sikora erläutert die Besonderheiten der Industriearchitektur gegenüber den traditionellen architektonischen Gestaltungsweisen.
Dafür nutzt er seine vielfältigen Erfahrungen als Architekt, Sachbuchautor und Kurator.
Sikora schafft einen Überblick: vom Bau der ersten Gebäude im englischen Cromford, wo 1771 erstmals mit Maschinen fabrikmäßig Waren hergestellt wurden, bis zu neuesten Bauten im Jahr 2020.
Durch aktuelle Fotos und historische Abbildungen sowie Illustrationen Bernd Sikoras entsteht eine aufwändige Darstellung sächsischer Architekturgeschichte. Ergänzend gibt Helmuth Albrecht,
Professor für Technikgeschichte und Industriearchäologie in Freiberg, einen Überblick zu Industriekultur und -denkmalpflege Sachsens im europäischen Vergleich.
„Siebenhöfen“ erschien als erster Roman von Bernd Sikora im Juni 2020 im Mitteldeutschen Verlag Halle / Saale.
Der Roman „Siebenhöfen, führt die Leser in die Zeit um 1800, als im Erzgebirge die einem Palast vergleichbare Evan'sche Fabrik in Siebenhöfen entsteht.
Carl Steiner, der Held des Romans, erlebt als junger Steinmetzgeselle den von dramatischen Ereignissen begleiteten Bau. Danach führt ihn sein künstlerische Talent an die Kunstakademie nach
Leipzig und von dort zu einem Studienaufenthalt nach Rom, wo junger deutscher Maler Auftraggeber und Ruhm suchen. Carl, verliebt sich, wird Vater,
und gerät mit einem Nebenbuhler in blutigen Streit. Er flieht mit seinem kleinen Sohn aus Rom, verwischt seine Spuren und findet Schutz bei einem Gönner auf Sizilien. In seiner sächsischen Heimat
gilt er als „verlorener Sohn“.
Die Nachfahren von Carls älterem Bruder Friedrich ziehen nach der Entdeckung der Steinkohle von Marienberg ins Lugau-Oelsnitzer-Steinkohlerevier. Carls Neffe wird dort Bergaufseher.
Konzept & Text: Bernd Sikora
Fotos: Peter Franke
Gestaltung: Passage-Verlag
Erschienen im Passage-Verlag, 2019
Der Farbbildband von Bernd Sikora und Peter Franke präsentiert fünfzig ausgewählte Leipziger Häuser, die mit ihrer unverwechselbaren Architektur das Stadtbild prägen. Sie sind Baudenkmale und wurden in den letzten Jahren vorbildlich saniert.
Entstanden sind sie in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts zwischen 1900 und 1933. Für den Betrachter erschließt sich jedes Haus über dessen unverwechselbare Außenansicht sowie über viele künstlerische Details, die für den Baustil der Entstehungszeit typisch sind. Oft wird der Blick auch hin das Innere geführt und damit der Eindruck vom Bauwerk bereichert.
Für jedes Haus notierte kurze Geschichten und Anekdoten ermöglichen einen Blick auf Bauherren, Architekten und Nutzern von der Entstehungszeit bis in die Gegenwart.
Bernd Sikora ist durch sein kritisches Engagement für erhaltenswerte Bauten und Kulturlandschaften sowie qualifizierte neue Architektur bekannt. Sein Werdegang und die wichtigsten Erfolge und
Niederlagen dabei reflektiert er in seinem neuesten Buch „Balanceakte“, das im Dezember 2017 beim Mitteldeutschen Verlag erschienen ist.
Als Initiator und Mitautor von Kunst-, Ausstellungs- und Architekturprojekten wie der Revitalisierung der Leipziger Fließgewässer, des Leipziger Waldstraßenviertels sowie zum Erhalt sächsischer
Industriearchitektur hat er sich einen Namen gemacht.
Eingebettet sind die Erinnerungen des Autors in die Schilderung der wechselvollen Regional- und Weltgeschichte: Das letzte Weltkriegsjahr mit traumatisierenden Ereignissen, die Schulzeit im
Erzgebirge und die Studienzeit in Leipzig, das damals den Wandel zum Modernen Bauen und den Beginn der „Leipziger (Mal-) Schule“ erlebte.
Als die Familie im Erzgebirge unter politischen und ökonomischen Druck geriet und unerwartet in den „Westen“ fliehen musste, fand er in der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst einen
Schutzraum. Ihn prägten nun Ereignisse wie der „Prager Frühling“ und Freundschaften mit Personen, die gegen den Niedergang im Land aufbegehrten. In der Zeit als freiberuflicher Künstler, Buch-
und Theaterautor waren bis 1990 staatliche Reglementierungen nicht selten.
Ausführlich erinnert sich Bernd Sikora an die Jahre des politischen Umbruchs und nachfolgende berufliche Erfolge und Misserfolge.
Durch die Vielfalt spannend erzählter Ereignisse ist mit dem Buch ein gewichtiger Beitrag zur (Ost-) deutschen Kulturgeschichte entstanden.
Das Buch ist zum Ladenpreis von 30,- EUR im Buchhandel und signiert über den Autor zu erhalten. (> siehe Kontakt)